Was wird das neue Flugfeldklinikum kosten?

Mit dem aktuellen Stand der Entwurfsplanung ist nun auch eine genauere Kostenermittlung im Vergleich zur Vorplanung im Sommer 2018 möglich.

Die auf Basis der Entwurfsplanung von den Planern erstellte und der Projektsteuerung geprüfte Kostenberechnung (Stand Juni 2020, Preisbasis Mai 2020) sieht Kosten für den Neubau Flugfeldklinikum von 496,75 Mio. € vor. Darin enthalten sind sowohl das Klinikgebäude mit Einrichtung und Ausstattung, als auch die Außenanlagen, die Baufeldfreimachung, die Baugrube, das Parkhaus West und der Hubschrauberlandeplatz. Das Gesamtprojektbudget für den Neubau Flugfeldklinikum im Wirtschaftsplan des Landkreises beträgt ca. 573 Mio. €

Hochpunkt und Parkhaus auf dem im Osten angrenzenden Grundstück sind ein eigenständiges Projekt mit Gesamtkosten von 75,9 Mio. €.

Für die Finanzierung des Neubaus auf dem Flugfeld haben sich die Rahmenbedingungen verbessert. Mittlerweile wird aufgrund von Vergleichsprojekten eine erhöhte Förderquote des Landes Baden-Württemberg von nun 50 Prozent erwartet.  Das Kabinett der Landesregierung von Baden-Württemberg hat den Neubau Flugfeldklinikum mit jeweils Antragskosten in Höhe von 210 Mio €. (also insgesamt 420 Mio. €) in das Jahreskrankenhausbauprogramm 2020 und 2021 aufgenommen. Damit zeigt das Land seine Unterstützung für dieses Projekt. Für weitere Teilprojekte wie die Freianlagen, Einrichtung und Ausstattung sowie das Parkhaus West aus der Kostenberechnung werden zu einem späteren Zeitpunkt separate Förderanträge eingereicht.

Darüber hinaus sind die Darlehenszinsen deutlich niedriger und lassen sich lange in die Zukunft sichern. Mit diesen verbesserten Umständen können die in der Entwurfsplanung entstandenen Zusatzkosten in der Finanzierung wieder aufgefangen werden.

 

Bleibt es bei diesen Kosten bis zur Inbetriebnahme 2025?

Da das Neubauprojekt Flugfeldklinikum von Beginn an mit der innovativen digitalen Planungsmethode des Building Information Modeling geplant wird, können Kosten, Termine und Qualitäten besser gesteuert werden. Die umfangreichen Planungs- und Controlling-Informationen reduzieren kostenintensive Korrekturplanungen. Und sie ermöglichen eine verlässlichere Prognose der Planungskosten.

Jedoch können weder Planer noch Bauherren auf die weitere Entwicklung der Baupreise Einfluss nehmen. In der ersten Kostenschätzung der Projektanalyse 2015 wurde bereits ein Puffer für Baupreissteigerungen eingeplant. Geschätzt wurden Baupreissteigerungen von 1,5 – 2 Prozent pro Jahr. Tatsächlich sind die Baupreise jedoch um rund 4 Prozent pro Jahr gestiegen. Das liegt deutlich über den Erwartungen der Experten. Die enormen Entwicklungen der Baupreise betreffen, aufgrund des bundesweiten Baubooms, aktuell die gesamte Baubranche. Mit der Kostenschätzung der Vorplanung wird mit einer fortlaufend hohen Baupreisentwicklung von 4 Prozent pro Jahr kalkuliert. Der eingeplante Puffer von 36,5 Millionen Euro wurde darum um bis zu 70 Millionen Euro auf 106,5 Millionen Euro aufgestockt.  Hier wird der Träger weiterhin die Entwicklung des Marktes im Blick behalten.

 

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